Bladder Health
Strahlenzystitis – Symptome und Vorbeugung
Strahlenzystitis ist eine mögliche Komplikation der Strahlentherapie (bei der Behandlung von Tumoren im Unterbauch/Beckenbereich, z. B. bei der Strahlenbehandlung von Blasenkrebs). Strahlenzystitis kann Symptome verursachen, die von geringfügig und vorübergehend bis schwerwiegend und chronisch (langfristig) reichen.
Es gibt zwei Arten von Strahlenzystitis:
- Akute Strahlenzystitis. Tritt während oder nach 3-6 Monaten Strahlentherapie auf. Es handelt sich normalerweise um eine mildere Form der Erkrankung.
- Späte Strahlenzystitis tritt 6 Monate bis 20 Jahre nach der Strahlentherapie auf. Dies kann ein sehr ernster und sogar lebensbedrohlicher Zustand sein.
Was ist Strahlentherapie?
Bei der Strahlentherapie werden Tumorzellen und verwandtes Gewebe mit ionisierender Strahlung bestrahlt. Die Strahlung beeinträchtigt die DNA-Synthese in den Zellen und führt zum Zelltod, wodurch die Krebszellen effektiv abgetötet werden. Allerdings kann die Strahlentherapie auch nicht-krebsartiges, umliegendes Gewebe schädigen. Neben Zellschäden und Zelltod in gesundem Gewebe kann die Strahlung auch das Gefäßsystem schädigen und Ödeme (Ansammlung wässriger Flüssigkeit in Körperhöhlen) und Gefäßverdickung (Verringerung der Blutversorgung des bestrahlten Gewebes) verursachen. Dies kann wiederum zu Epithelschäden führen, beispielsweise an der Innenoberfläche der Blase, wo die innere Wandstruktur dann dem Urin ausgesetzt ist, was zu Schmerzen und Reizungen führt.
Symptome einer Strahlenzystitis
Die Symptome einer Strahlenzystitis können von leicht bis sehr schwer reichen. Zu den leichteren (aber dennoch belastenden) Symptomen zählen Blasenreizung, Probleme beim Entleeren der Blase und mikroskopische, schmerzlose Hämaturie (Blut im Urin). Zu den schweren Symptomen zählen grobe Hämaturie (Urin, der sichtbar durch Blut verfärbt ist oder Blutgerinnsel enthält), Inkontinenz, Fistelbildung und der vollständige Verlust der Blasenfunktion.
Vorbeugung von Strahlenzystitis
Die beste Methode, einer Strahlenzystitis vorzubeugen, besteht darin, die Strahlenmenge, der die Blase ausgesetzt wird, zu minimieren. Dies kann durch den Einsatz modernster Techniken und Geräte erreicht werden, die eine gezielte Strahlentherapie ermöglichen und die Dauer und Dosierung der Behandlung auf ein Minimum beschränken. Es hat sich gezeigt, dass auch andere Methoden möglicherweise zur Vorbeugung einer Strahlenzystitis beitragen, allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen (Thompson et al., 2013):
- Hyperhydratation während der Strahlenbehandlung
- Kontinuierliche Blasenspülung während der Behandlung
- Mensa (ein Medikament, das speziell zum Schutz der Blase und der Nieren während einer Chemotherapie entwickelt wurde)
- Natriumhyaluronat